Teresa Enke Neuer Ehemann: In diesem Interview spricht die ehemalige verwitwete Spielerin über den Selbstmord ihres Mannes zwölf Jahre nach seinem Tod, die Auswirkungen von Depressionen auf Familien und ihren eigenen Weg zum Glück.
Hannover. Auch wenn Teresa Enke noch im Mantel steckt, Carlo und Jacki haben das Gelände schon gemeistert. In Sachen Fußball ist der Niedersächsische Fußballverband eine Heimat der beiden Mischlinge. In dieser Stadt befindet sich der Hauptsitz der Robert-Enke-Stiftung.
Geschäftsführerin ist Teresa Enke. Die beiden Hunde toben unbekümmert im Haus umher. Lachend stellt Enke fest, dass das selbstverständlich ist. Die 45-Jährige hat eine große Leidenschaft für Tiere. In den letzten Jahren waren sie ständige Begleiter.
Frau Enke, es ist ein weiteres Jahr nach dem Verlust Ihres Mannes Robert vergangen. Es war eine lange, harte Woche. Der Gedanke an Robert weckt Erinnerungen an glücklichere Zeiten, und heute ist das nicht anders. In den ersten Jahren war das anders.
Sie haben einen verstorbenen Ehepartner. Wie kommen Sie zurecht?
Trotzdem ist er da. Im Internet, persönlich. Allerdings nicht täglich. Ich bin jetzt verheiratet und habe ein neues Leben, auf das ich mich freuen kann. Wir sind immer noch in Kontakt mit Robert. Robert ist auch etwas, das ich mit meiner Tochter bespreche. Das Unbehagen hat nachgelassen. Das Gefühl des Dankes ist immer noch da.
Als Ihre Tochter Lara 2009 an einer Herzkrankheit starb, mussten Sie auch den Verlust Ihres Ehepartners verarbeiten.
Wie bist du wieder auf die Beine gekommen?
Nach der Beerdigung war es eine schreckliche Zeit. Mein Gefühl der Isolation wurde in diesem Moment erschüttert. Natürlich war ich von einer großen Anzahl von Individuen umgeben. Als die Haustür jedoch geschlossen wurde, waren da nur meine Tochter Leila und die neun Hunde. Für mein Kind habe ich weitergemacht.
Ich habe es geschafft, wenn auch ein wackeliges. Eineinhalb Jahre nach dem Verlust meines Ehepartners entdeckte ich dies. In der Kindertrage ging ich spazieren. Es war ein atemberaubender Tag. Als ich es sah, wollte ich es Robert geben.
Meine Tochter, die nur ein paar Worte sagen konnte, legte ihre Hand auf meine Schulter, als mir Tränen über die Wangen liefen, und flüsterte: Mama, weine nicht. Da wurde mir klar, dass ich etwas ändern musste. Ein geregeltes Leben für meine Tochter war das, was sie brauchte. Ich ging zu einem Arzt. Jemand hat mir geholfen.
Wann haben Sie zuletzt einen Farbtupfer gesehen?
In der medizinischen Einrichtung für ein paar Wochen. Im Laufe der Zeit habe ich mich mit Roberts Tod abgefunden. Ich habe auch gemerkt, dass ich eine Pause von der schalen Atmosphäre Hannovers wollte. Mein Kind und ich sind gerade nach Köln gezogen.