Dieter Wedel Kinder: Dieter Wedels Tod ereignete sich am 13. Juli 2022 im Alter von 82 Jahren. Im Juli wird entschieden, ob ein Verfahren gegen ihn wegen jahrzehntelanger Vergewaltigungsvorwürfe fortgesetzt wird oder nicht. Das Verfahren wurde ausgesetzt.
In der Filmbranche war sein Ruf als Frauenheld bekannt. Mit sechs verschiedenen Frauen hat er insgesamt sechs Kinder. Der Fotograf Dominik Elsner, der Sohn der Schauspielerin Hannelore Elsner, sprach 2019 öffentlich über seinen Vater und bezeichnete ihn als „den Produzenten“. Elsner behauptet, seine Mutter habe Wedel kaum angesprochen.
Wedel hingegen galt in der Branche als eine Art Despot. Simon Verhoeven, Schauspieler und Regisseur, schrieb 2018 ein Buch: „Dieter hat einen furchtbaren Ruf in der Filmbranche, die schon eine Weile dabei sind.
Er ist ein Tyrann am Set, ein egomanischer Schreihals und ein Arschloch.“ Wedel wurde im selben Jahr von Schauspieler Til Schweiger gegenüber dem Journalisten Markus Lanz als “Menschenquäler” bezeichnet.
In Deutschland war Wedel einer der beliebtesten Filmemacher. Millionen waren begeistert und Fernsehgeschichte wurde von seiner mehrteiligen Serie geschrieben. An seinem 75. Geburtstag kündigte er an, bis zu seinem 75. Lebensjahr arbeiten zu wollen.
Wenn es um meinen Job geht, habe ich das Glück, dass er Spaß macht. Das ist mir bewusst. Arbeitssucht wird mir oft vorgeworfen. Das ist aber falsch. Es ist keine Arbeit, wenn es Spaß macht.“ Er sah sich als Opfer einer Schmutzkampagne, als die Vorwürfe gegen ihn öffentlich wurden.
Zu Wedels Geburtsdatum gab es widersprüchliche Angaben. Geboren wurde er nach den neuesten Erkenntnissen des Münchner Gerichts am 12. November 1939. Er starb im Alter von 82 Jahren.
Dieter Wedel promovierte unter anderem in Theaterwissenschaft und Publizistik. Beim Hamburger Norddeutschen Rundfunk, wo er 1967 seine berufliche Laufbahn als Fernsehspielregisseur begann, zeigte sich schnell sein Talent für das Geschichtenerzählen. Once in a Lifetime, ein mehrteiliges satirisches Fernsehspiel, war 1972 sein Durchbruch bei einem größeren Publikum und hatte später mehrere Fortsetzungen.
Nach seinem College-Abschluss in den 1990er Jahren begann er hauptberuflich zu malen. „The Great Bellheim“ (1993), „The Shadow Man“ (1996), „The King of St. Pauli“ (1998) und „The Semmeling Affair“ (1999) waren allesamt große Erfolge (2002). Ehrfurcht und Neugier umgaben den „neuen Wedel“, als der Geschichtenerzähler sein neustes Werk veröffentlichte.
Als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele vor der #MeToo-Bewegung wusste Dieter um die Vorwürfe gegen ihn. Als Ergebnis des promovierten Theaterwissenschaftlers erzielte das Open-Air-Theaterfestival Besucherrekorde und lockte zahlreiche Prominente zur Eröffnung auf dem roten Teppich.