Alexander Gottardi Traueranzeige: Die Tiroler Wirtschaft, insbesondere Gastronomie und Weinwirtschaft, wurde durch die Nachricht vom Tod von Alexander Gottardi (62) erschüttert.
Alexander Gottardi trat in die Fußstapfen seines Vaters und seiner Mutter und trat 1984 in das Familienunternehmen ein, nachdem er in Frankreich, Italien und den USA Erfahrung in der Weinindustrie gesammelt hatte.
Alexander Gottardi wurde Präsident und CEO des Unternehmens. Der Umbau und die Erweiterung der Innsbrucker Vinothek war ein bedeutender Meilenstein. Das 125-jährige Familienunternehmen wurde effektiv von Alexander Gottardi geführt, der 2010 nach dem Tod seines Vaters die alleinige Geschäftsführung übernahm.
Als Vertreter der Weinwirtschaft war er in der Handelskammer tätig. Auf seinen unzähligen Weinexpeditionen hat er einige der abgelegensten Weingebiete der Welt besucht. Der Gottardi Mazzon Pinot Noir wird in Südtirol vom familieneigenen Weingut hergestellt.
Gut ist, was ausgezeichnet fördert», war Gottardis Leitidee. Obwohl sie sich bereits als Weinhändler einen Namen gemacht hatten, erreichte die Innsbrucker Familie Gottardi 1986 mit dem Kauf einer eigenen Gutskellerei und eines Weinbergs im Südtiroler Blauburgunder-Paradies ein Lebensziel. So entstand das Gutsweingut Gottardi in Egna-Mazzon.
Die Gottardis mussten viel Zeit und Mühe investieren, bevor sie ihre erste Flasche Wein auf den Markt bringen konnten. Bei allen Reben wurden Neupflanzungen und Guyot-Spaliere durchgeführt. Außerdem wurde ein neues Weingut errichtet.
Die ersten Weine wurden 1995 mit Gewürztraminer, Chardonnay und Pinot Noir als Ausgangspunkt hergestellt. Wir haben uns 2010 entschieden, uns nur auf Pinot Noir zu konzentrieren, weil es eine enorme nationale und weltweite Anziehungskraft hat, sagt Alexander Gottardi von Gottardi Wines.
Die Sand-, Kalk- und Mergelböden von Mazzon oberhalb von Neumarkt eignen sich dafür ebenso wie das lange Abendlicht und die kühle Bergbrise in der Nacht, die die Trauben vor vorzeitiger Reifung bewahren. Pinot Noirs seien „reich an Finesse und Anmut“, ergänzt Gottardi, der mit einer konsequenten Philosophie der Exzellenz seinen Beitrag zu hochklassigen Weinen leistet.
Daher werden die Trauben von Hand gepflückt und akribisch sortiert. Angesichts der gesteigerten Sensibilität des Pinot Noir, so der Winzer, „wurde das Traubenmaterial vom ersten Jahr an ausschließlich per Schwerkraft in die Kellerei gebracht“.
Vor der Abfüllung reift sein Pinot Noir in kleinen französischen Barriquefässern und Edelstahltanks. Für einen Platz im Spätburgunder-Paradies braucht man viel Aufwand.