Ostbahn Kurti Todesursache: Einer der prominentesten Musiker Österreichs und eine menschliche Institution ist gestorben: Willi Resetarits, besser bekannt als „Ostbahn-Kurti“, ist am Sonntag im Alter von 73 Jahren gestorben. Er hatte gerade am frühen Morgen den Wiener Flüchtlingsball eröffnet.
In seiner vielseitigen musikalischen Laufbahn machte er die Figur „Ostbahn-Kurti“ zum Star und erzielte gleichzeitig Erfolge in sozialen und gesellschaftlichen Projekten. Resetarits und seine Band Stubnblues hatten gerade im Oktober ihr Album „Elapetsch“ veröffentlicht.
Beschäftigten sich aber bereits mit dem Tod ihres Frontmanns: Im Kern geht es darum, dass das Ende immer nah ist. Allerdings sagte Resetarits damals in einem APA-Interview, dass dieses Phänomen „das Leben schöner macht“.
Man bekommt das Gefühl, sich nicht aufhalten zu müssen, indem man aus Pflichtbewusstsein zu viele unangenehme Dinge tut, was einem mulmig wird und dann unmotiviert wirkt“, sagt Resetarits. „Elapetsch, Tod“, meinte das zu geben tot ein langes Schnauben.
Am Samstag wird es einen Auftritt geben
Resetarits musste mehrere seiner zuvor geplanten Auftritte wegen einer Coronavirus-Erkrankung absagen. Bei einem Benefizkonzert im Ernst-Happel-Stadion und eine Woche später auf dem Heldenplatz wurde er krank.
Letzte Woche sprach er in einem Interview mit dem ORF-Wien über seine Krankheit, das Sie hier nachlesen können: wien.ORF.at. Resetarits eröffnete am Samstagabend wieder „seinen“ Migrantenball, diesmal zur Unterstützung des von ihm gegründeten Integrationshauses.
Nach Angaben des Integrationshauses hat Resetarits ein tragisches Unglück erlitten. Weitere Informationen wurden nicht veröffentlicht.
Ostbahn Kurti Todesursache: Himmelfahrt mit dem Tintenfisch
Willi Resetarits wurde wie seine Brüder Lukas und Peter am 21. Dezember 1948 in Stinatz, Österreich, als Sohn burgenländisch-kosovarischer Eltern geboren. Mit nur drei Jahren zog er nach Wien und begann am Lehramt ein Studium der Anglistik und des Sports.
Als Teil seiner Politrockgruppe Schmetterlinge übernahm er jedoch bald eine Lehrerrolle und machte sich mit gesellschaftspolitischem Engagement bemerkbar. Mit den Schmetterlings hatte er seine ersten großen Erfolge. Ihre „Proletenpassion“ wurde 1976 bei den Wiener Festwochen uraufgeführt und wurde schnell zum Kult-Liebling.
Schon vor seiner Geburt war er eine Legende
Der eigentliche Durchbruch gelang jedoch erst mit der Entdeckung eines von Reißbrett entdeckten Popstars. Das Künstlerduo „Ostbahn-Kurti“ hatte zwei reale Komplizen: Willi Resetarits als Bildhauer und den im Jahr 2000 verstorbenen Günter Brödl, Texter, Schöpfer und Vordenker.
1979 schuf er die Figur für ein Theaterstück, und in den folgenden Jahren bildete sich um die fiktive Person ein Kult. Es gab Zeitungsporträts, zwei “vergriffene” Alben, rätselhafte Plaketten und Transparente.
Und “ausverkaufte” Konzerte. 1983 kam Brödl Resetarits zum ersten Mal mit uns in Kontakt. Das Kunstwerk wurde zu neuem Leben erweckt.
Ostbahn Kurti Todesursache: Es sind mehr als nur Coverversionen
Brödl, Schriftsteller, Journalist und vor allem US-Musikfan, hat amerikanische Hits, allen voran die von Bruce Springsteen, ins Wienerische übersetzt – und die sollten mehr sein als nur Coverversionen. Der „Favorite’n Blues“ war geboren – mit feinem Ohr und Ohr für die Stadt, für das Leben des vielzitierten „kleinen Mannes“.
Anders gesagt: Es war wohl der letzte Versuch, eine positive Arbeiterkultur im großen Stil zu fördern.1985 erschien das erste Album von Kurti & the Chefpartie, „Ostbahn-Kurti & the Chefpartie“, und die Band erlangte schnell einen Ruf, der ihresgleichen sucht.
Ostbahn Kurti Todesursache: Exquisite Musiker und Wiener Schmooze
„Ostbahn-Kurti & the Chefpartie“ waren eine heimische Version einer Stadionrockband – oft ohne Stadion, da die Locations der großen Konzerte für sich sprachen: auf dem Wiener Großgrünmarkt, im Strandbad Podersdorf, auf der Simmeringer Ostbahn-XI -Platz und schließlich im Prater.
Östliche Kunstwerke als Ganzes
Brödls Konzept ging jedoch über die Musik hinaus: Er schrieb viele Ostbahn-Krimis, darunter „Blutrausch“, der schließlich verfilmt wurde. Auch wenn einige der Menschen hier recht plakativ waren.
Ostbahn Kurti Todesursache: Geadelt mit “Herr Doktor”
Trotz der starken Wien-Lastness konnte Ostbahn in Deutschland gefeierte Konzerte vorweisen und sogar geben, obwohl das norddeutsche Publikum wohl einen Simultandolmetscher für den Text brauchte. Mitte der 1990er Jahre wurde die Chefpartie durch die Kombo abgelöst und immer mehr Eigenkompositionen ins Repertoire aufgenommen.
Aus der „Ostbahn-Kurti“, später in „Herr Doktor“ umbenannt, wurde Kurt Ostbahn geboren. Darüber hinaus konzentrierte er sich neben seiner Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten des erweiterten Wienerliedspektrums (insbesondere Ernst Molden) auf die Zusammenarbeit mit Musikern anderer Kulturkreise.