Susanne Lothar Todesursache: Susanne Lothar war nur 51 Jahre alt, als sie starb. Der Anwalt ihrer Familie, Christian Schertz, bestätigte ihren Tod am Mittwoch in Berlin, machte aber keine weiteren Angaben. Sie war eine bekannte deutsche Schauspielerin. Sie ist bekannt für ihre Darstellungen von aufgewühlten und geschädigten Menschen im Theater, auf der Leinwand und im Fernsehen.
Susanne wurde in eine Frankfurter Malerfamilie hineingeboren. Ihre Eltern waren die Schauspieler Ingrid Andree und Hanns Lothar, und sie ist das einzige Kind des Paares (geborene Neutze). Außerdem hat sie einen Halbbruder namens Marcel Werner sowie eine Tante und einen Onkel, die alle Darsteller waren.
Während der Inszenierung von Die Jüdin von Toledo bei den Salzburger Festspielen 1990 lernte Lothar den Schauspieler Ulrich Mühe (1953–2007) kennen, den sie von 1997 bis zu seinem Tod 2007 heiratete. In den folgenden Jahren arbeitete sie bei vielen Projekten mit ihm zusammen . Ihre letzten Tage verbrachte sie in Berlin, wo sie mit ihm und ihren beiden Kindern ein Haus teilte. Anna Maria Problem und Andreas Problem waren ihre Stiefkinder.
Theater
Die Hochschule für Musik und Theater Hamburg in Hamburg, Deutschland, war der Ort, an dem Lothar seine Schauspielausbildung absolvierte. Als Auszubildende am Thalia Theater in Hamburg brach sie ihr Studium nach nur drei Semestern ab. Hermine Seitz, Schülerin des Dramas Fegefeuer in Ingolstadt von Marieluise Fleißer, hatte dort 1980 ihr Schauspieldebüt.
1981 führte Benjamin Korn Recha in Nathan der Weise, eine Fortsetzung von Fegefeuer in Ingolstadt, inszenieren. Als Hermine Seitz und Recha 1980/81 war sie die erste Trägerin des 1981 ins Leben gerufenen Boy-Gobert-Preises.
Dort führte sie zu Beginn der Spielzeit 1982/83 (1983) Regie bei Cordelia in King Lear (1982) und Gretchen in Faust (1983). Ingrid Andree spielte 1983 zusammen mit ihrer Tochter in der Produktion von Kalldewey, Farce von Botho Strauss. Jaroslav Chundela inszenierte sie 1985 in What You Want am Hamburger Thalia Theater, und sie spielte die Bratsche.
Während ihrer Stuttgarter Zeit trat sie als Special Guest sowohl am Burgtheater als auch am Staatsschauspiel auf. Für ihre Darstellung der Klara Hühnerwadel in Frank Wedekinds Stück Musik wurde ihr 1986 die Kainz-Medaille in Wien verliehen. Während ihrer Zeit an der Universität Stuttgart spielte sie die Hauptrolle der May in Sam Shepards Stück Liebestoll und als Marie in Woyzeck.
Sie spielte die Rockerbraut im Musical Andi in der Spielzeit 1986/87 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg unter der Regie von Peter Zadek. In Zadeks Aufführung 1988 am Deutschen Schauspielhaus spielte sie die Titelrolle der Lulu. [4] Lothars größter Etappensieg war zweifellos Lulu. 1988 wählten die Kritiker von Theater Heute sie für ihre Darstellung der Lulu, in der Lothar teilweise nackt auftritt, zur „Schauspielerin des Jahres“.
Filme und Fernsehen
Margaret Schroths Tochter Marga Schroth (Susanne Lothar) erhielt 1983 den Bundesfilmpreis für ihren ersten Filmauftritt in Eisenhans unter der Regie von Tankred Dort. Zur Filmarbeit kehrte sie erst Anfang der 1990er Jahre zurück. Sie trat 1990 als Gina in der Folge von Der Fahnder auf, die am frühen Abend ausgestrahlt wurde.
Als Lena in Markus Imhoofs Film Der Berg porträtierte sie das echte Wettermann-Paar Heinrich und Lena Haas, die 1922 auf dem Säntis ermordet wurden. Für ihre Rolle als Vera Meerholtz in der Fernseh-Miniserie The Fatal Eye, in der sie mitspielte an der Seite von Ulrich Mühe gewann sie 1993 den Golden Gong Award.
Hörspiel funktioniert
Auch die Hörspielsprecherin Susanne Lothar wirkte mit. Brüderchen und Schwesterchen und Jorinde und Joringel waren Teil des Projekts „Lieblingsmärchen der Deutschen“ (Patmos Verlagsgruppe), Ulrich Trouble porträtierte die männlichen Protagonisten. Für Ruth Rendells Bloodwriting lieferte sie die Stimme von Jacqueline Coverdale.
Sie porträtierte Shawne Davison in der 131. Folge von The Three??? Hörspielserie House of Deadlock (2009). 2010 trat sie in einer Radioproduktion auf, die auf dem bahnbrechenden Buch „Das Geisterhaus“ der chilenischen Autorin Isabel Allende basiert. Sie starb am 13. Oktober 2012 im Alter von 76 Jahren.
Der Deutschlandfunk strahlte ihr letztes Hörspiel aus, das preisgekrönte Hoppla, falscher Planet!, zu den Schwierigkeiten autistischer Studierender im Hochschulbereich am 13.10.2012.
Todesursache
Der Tod von Susanne Lothar wurde am 25. Juli 2012 von ihrem Familienanwalt gemeldet. Mangels Todesursache wurden keine näheren Angaben gemacht. Sie starb nur einen Tag vor dem sechsten Todestag von Ulrich Task. Ihre Asche wurde im Meer vor der Küste Norddeutschlands verstreut.