Bernhard Wurzer Ogk Lebenslauf: Bernhard Wurzer wurde zum Generaldirektor der neu gegründeten GK ernannt. Gibt es bei der neuen GK (Österreichische Krankenkasse) eine feste Führungsstruktur. Rainer Thomas, Alexander Hagenauer, Bernhard Wurzer und Georg Sima gehören zu den hier abgebildeten GK-Spitzen.
Der Aufsichtsausschuss hat den langjährigen Sozialversicherungsexperten Bernhard Wurzer als Generaldirektor der neu fusionierten GK sowie Alexander Hagenauer, Rainer Thomas und Georg Sima als stellvertretende Generaldirektoren mit der Leitung der neu fusionierten GK ab 1. 2020. Hervorragende Managementqualitäten und umfassende Branchenkenntnisse gaben den Ausschlag für ihre Berufung in das Generaldirektorium.
Alexander Biach, amtierender Verbandsvorstandschef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, äußert sich zufrieden über die Zusammensetzung des GK-Generaldirektoriums: Die primäre Organisation war immer eine Caderschmiede, aus der in der Vergangenheit eine Reihe von Personen in Positionen höherer politischer Autorität berufen wurden.
Die Zukunft von Wurzer sowie zwei seiner Untergebenen (Hagenauer und Thomas) ist rosig und sie freuen sich auf eine beeindruckende Karriere in der Führung des Hauptverbandes. Georg Sima gilt als Experte auf dem Gebiet des Vertragspartnerrechts und war zuvor als stv. Abteilungsleiter bei der Kärntner Gebietskrankenkasse.
Eine umfassende Reform des Sozialversicherungssystems in Österreich hat zur Gründung der Österreichischen Krankenversicherungskasse (GK) geführt. Durch die Fusion mit dem 1. Jänner 2020 hat sich die Zahl der Krankenkassen von 21 auf fünf reduziert.
Durch die Fusion der neun Gebietskrankenkassen wurde auch die neue Österreichische Krankenkasse gebildet wie die Betriebskrankenkassen Kapfenberg, voestalpine Bahnsysteme, Mondi und Zeltweg. Der Sitz der GK ist in Wien.
Derzeit sind 7,2 Millionen Menschen bei der Österreichischen Krankenkasse versichert. In mehr als 120 Dienstleistungsbetrieben und 100 Gesundheitseinrichtungen, darunter das Hanusch-Krankenhaus in Wien, sind österreichweit über 12.000 Menschen beschäftigt.
Die Österreichische Gesundheitskasse erwartet für das Jahr 2020 auf Basis ihrer aktuellen Entwicklung eine Nachfrage nach Gesundheitsleistungen ihrer Versicherten von über 15,3 Milliarden Euro. Das Sozialversicherungs-Organisationsgesetz (SV-OG) wurde am 13.12.2018 vom österreichischen Nationalrat verabschiedet und sieht die Zusammenführung der bestehenden 21 Sozialversicherungsträger zu einer Fünfergruppe vor.
Die neun Gebietskrankenkassen wurden mit 1. Jänner 2020 zur Österreichischen Krankenkasse fusioniert; der BVA und der VAEB wurden zum BVAEB verschmolzen; und die SVB und die SVA wurden zur Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVB) (SVS) zusammengelegt.
Die Reform des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG) führte auch zur Eingliederung der Betriebskrankenkassen Mondi, Voestalpine Bahnsysteme, Zeltweg und Kapfenberg in die GK sowie zur Eingliederung der Betriebskrankenkassen der Wiener Verkehrsbetriebe in den BVAEB und die Errichtung der Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien, die alle mit 1. Jänner 2020 wirksam wurden.
Matthias Krenn wurde zum 1. April 2019 zum ersten Obmann der GK ernannt und wird diese Funktion bis Ende 2019 ausüben. Er wird parallel zum bereits bestehenden Gremien den Overleitungsausschuss betreuen. Nicht nur Matthias Krenn wurde für den Leitungsausschuss und späteren Verwaltungsrat der GK nominiert Auf Arbeitgeberseite wurden Peter Genser, Christian Moser, Ursula Krepp, Helwig Aubauer und Martin Puaschitz nominiert.
Von Arbeitnehmerseite wurden Andreas Huss, Barbara Teiber, David Mum, Franz Binderlehner, Manuela Majeranowski und Martin Schaffenrath für den Leitungsausschuss nominiert.
Bernhard Wurzer wurde am 11. Juni 2019 zum Generaldirektor ernannt. Damit wurden Alexander Hagenauer, Georg Sima und Rainer Thomas zum Vizepräsidenten für Finanzen ernannt. Seit dem 1. Juli 2019 ist das neue Direktorium in Betrieb.
Die deutsche Sozialministerin Brigitte Zarfl bezifferte die Kosten der Fusion auf Anfrage auf 300 bis 400 Millionen Euro.
Bernhard Wurzer Ogk Lebenslauf: Was bedeutet Ihr Beruf für Sie?
In meiner Funktion als Führungskraft in der Sozialversicherung habe ich die Möglichkeit, einen der Grundpfeiler unseres Systems aktiv mitzugestalten. Das ist eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung. Besonderer Wert wird auf die Sicherheit des Systems für künftige Generationen sowie die Verantwortung für einen sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Ressourcen gelegt. Infolgedessen könnte der Beruf als eine Art betrachtet werden der Beschäftigung.
Bernhard Wurzer Ogk Lebenslauf: Was ist für Sie das Wichtigste in Ihrem Leben?
Neben meiner Familie ist mir auch die Balance wichtig. Insofern glaube ich nicht an die sogenannte „Work-Life-Balance“. Das ist zweifelsohne ein moderner Götze. Ich beziehe mich auf das empfindliche Gleichgewicht zwischen Aktion und Konsequenz. Bei der Systemauslegung haben wir immer das große Ganze im Blick.
Es ist unmöglich, dass ein System für jede individuelle Situation eine Lösung bereitstellt, da dies unkontrollierbar wäre. Der Mensch darf also nie aus den Augen verlieren, dass wir es bei allem, was wir tun, immer mit Menschen zu tun haben, die ihre eigenen Probleme, Sorgen und Ängste haben. Dadurch werden wir zu Systemtheoretikern, die zwar Papier produzieren, aber unbefriedigende Ergebnisse erzielen. Um dies zu tun, hole ich ständig Input aus meiner Umgebung ein.
Was unterscheidet den Hauptverband der österreichischen Sozialversicherung vom Rest der Welt?
Er trägt eine Pufferrolle. Anders ausgedrückt, es ist die Aufgabe des HV, sich für sie einzusetzen und ihre Interessen gegenüber Regierungs- und Strafverfolgungsbehörden zu vertreten. Er muss oft zwischen den Positionen der einzelnen Inhaber sowie zwischen den Positionen der verschiedenen politischen Parteien abwägen und sich der Stimme für den SV enthalten.
In der alten Fußballsprache würde ich ihn als den Libero oder den Befreier bezeichnen. Wie Die Gesundheitsreform zeigt, wie erfolgskritisch Koordination ist. Es war insofern erfolgreich, als der SV mit einer Stimme sprach, während die anderen Länder immer wieder über Positionen untereinander stritten. Der HV muss eine aktive Rolle bei der Planung einnehmen und als Taktgeber dienen.
Was würden Sie sich im Bereich der Gesundheitsverwaltung in Österreich wünschen?
Es ist notwendig, neue Paradigmen zu entwickeln. Es ist nicht mehr möglich, die alten Rezepte zu befolgen. Dr. Einheitsverträge, Zuhören mit anerkannten Einzelpositionen und das Prinzip „Wenn alle an einen Tisch kommen, bleibt keiner zurück“ wurden im Bereich der Rehabilitation umgesetzt.
Ich bin mir sicher, dass Markt und Wettbewerb im Gesundheitswesen, aber auch in anderen Branchen funktionieren. Das hat die Ausschreibung für das Kinderrehabilitationszentrum gezeigt. Die Sozialversicherungsverwaltung muss sich selbstbewusst als Leistungseinkäufer präsentieren. So machen es auch unsere Vertragspartner mit ihren Lieferanten.
Inzwischen müssen wir uns als öffentliche Körperschaft damit abfinden, dass sich der Gesundheitsmarkt verändert hat. Viele Menschen sind heutzutage bereit, ihr eigenes Geld, auch für die eigene Gesundheit, in die eigenen Hände zu legen. Es geht nicht nur darum, einen gesunden Lebensstil zu führen; Es geht auch darum, echte Gesundheitsdienste zu erhalten.
Das ist kein großes Problem, aber der SV muss seine Politik anpassen, damit die Kassenleitungen nicht zu einem reinen “Arme People Program” werden und nur wer privat zahlt, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung bekommt.
In diesem Punkt müssen wir klar sein. Wir haben ein fantastisches System, das uns jederzeit alles Notwendige zur Verfügung stellt. Dazu muss es mehr Markt und Wettbewerb im System geben, sowie Partner, die uns unterstützen. Die dafür erforderlichen Instrumente müssen von der Regierung bereitgestellt werden.
Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Gesundheitsbranche in den nächsten fünf Jahren entwickeln?
Ich glaube, dass das System ganz anders funktionieren wird als bisher. Die Mechanismen der 1950er Jahre können nicht mehr gut funktionieren, da sich das Umfeld, aber auch die Erwartungen der Menschen geändert haben.
Letztendlich kann ich mir gut vorstellen, dass Gesundheitsorganisationen in einigen Jahren auf der Grundlage objektiver Bewertungsverfahren Aufträge für einen bestimmten Zeitraum erhalten und aus einer Liste von auswählen können “katalogisierte” Medikamente, die verfügbar sind.
Alle Parteien sollten die gleichen Erfolgschancen haben, und das Verfahren muss fair und offen sein. Es ist notwendig, die Betroffen in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Ein solcher Wettbewerb regt Innovationen an und fördert gleichzeitig das Verständnis.
Einige Interessenvertretungen, wie die K, bekommen durch diese Entwicklung eine neue Rolle. Anstatt zu versuchen, Pfründe zu schützen, können sie daran arbeiten, ihren Mitgliedern dabei zu helfen, in einem Wettbewerbsumfeld mit anderen zu überleben.